Mittwoch, 28. November 2012

Gründung eines alten Kottens Dämmung


Nachdem die 75 m³ Erdreich per Spaten und Schubkarre in mühevoller Plackerei in allen Bereichen des Wohnhauses und der Stallungen, Platz für 50 m³ Kalkbruch und 20 m³ Kies gemacht hatten, wurde zuerst der Kalkbruch und dann der Kies plan eingebracht. Und in der Holztragekonstruktion die Kork-

Dämmung bevor die Dielen darauf verlegt wurden.


Da eine Aussendämmung wegen des harmonischen Stils nicht in Betracht gezogen wurde, hatten wir uns im Wohnhaus und teilweise in den Stallungen
für ein schweres Dämmmaterial entschieden. Wichtig war, dass eine problemlose Verarbeitung mit Zimmermansmäßigen Werkzeugen zu erreichen war. Es war meine Auffassung möglichst viel selber zu tun, um daraus meine Erfahrung zu sammeln. Auch die Materialien, die in den Wänden verbaut wurden, sollten nach baubiologischen und ökologischen Gesichtspunkten ausgewählt werden. Und um darüber hinaus, problemlos mit der "alten" Lehmwand auch wieder mit Lehmputz versehen werden können.
Wir haben während des Entkernens den gesamten Lehm separat zur Seite getan, um ihn später wieder zu verwenden. Aber dazu später. Wir haben dann  hin und her gesucht nach dem, unserer Ansicht nach, geeignetesten Dämmmaterial. Wir sind dann fündig geworden. Man mag es kaum glauben, in einem Bericht über Deutsche Bunker im 2. Weltkrieg wurde von solch einer Dämmung berichtet. Überzeugt hatte mich, dass die nunmehr feuchte Dämmung immer noch ihren "Dienst" versah.
In einem alten Haus soll es ja keine Wasserdampf Diffusionsunterbrechnung geben. Nach verschiedensten Untersuchungen, war das verwendete Material in den weiter unten geschilderten Bereichen sehr gut einsetzbar.


In den Bereichen wo die 85 mm starken Magnesit gebundenen Sauerkrautplatten direkt auf das Mauerwerk aufgedübelt wurden, gab es, genauso wie in den anderen Konstruktionen, keine Probleme mit der Wasserdampfdiffusion.
In der Fachwerkwand, wo ursprünglich Lehmwickel und Lehmputz außen und innen verbaut waren, haben wir den äußeren Bereich mit Ziegel aus einer alten Brennerei, die zu der Zeit hin und wieder einen "alten Brand" Ziegelbrand machte (in einigen Feldern war das schon geschehen) erneuert. Und von innen eine Holzkonstruktion direkt auf den Lehmpuz verschraubt und so 2 x 50 mm Magnesit gebundenen Sauerkrautplatten eingebracht. Im Bereich


der ehemaligen Stallungen haben wir die Dämmkonstruktion innen vor das Fachwerk gehängt, so dass es hinterlüftet ist.
Früher war es ja so, dass die Sandsteine viel Feuchtigkeit transportieren konnten. Um diesen Effekt nicht zu unterbinden, wurde diese "hinterlüftete Konstruktion" gewählt. Auch im Außen wurde eine hinterlüftete Holzkonstruktion angebracht. In der Hoffnung, dass so das ursprüngliche Fachwerk langfristig erhalten werden kann.





 
 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen