Mittwoch, 15. Januar 2014

Autark Kommunikation

Wir haben grössere Häuser, aber kleinere Familien,
mehr Bequemlichkeit, aber weniger Zeit,
mehr Wissen, aber weniger Urteilsvermögen,
mehr Experten, aber größere Probleme.

Wir rauchen und trinken zu viel, lachen wenig,
fahren zu schnell, regen uns unnötig auf,
sehen zu lange fern, stehen zu müde auf,
lesen zu wenig, denken selten vor,
halten keine Zwiesprache mehr.

Wir haben unseren Besitz vervielfacht,
aber unsere Welt reduziert. Wir wissen,
wie man den Lebensunterhalt verdient,
aber nicht wie man lebt. Wir haben dem Leben
Jahre hinzugefügt, aber können wir dem
Leben auch Jahre geben?

Wir kommen zum Mond,
aber nicht mehr zu der Tür des Nachbarn.
Wir haben den Weltraum erobert,
aber nicht den Raum in uns gefüllt.
Wir können Atome spalten,
aber nicht unsere Vorurteile.

Es ist die Zeit, in der es wichtiger ist,
etwas darzustellen als zu sein.
Wo Technik einen Text wie diesen in Windeseile in
alle Welt tragen kann und wo Sie die Wahl haben:
Etwas zu ändern, oder das Gelesene
ganz schnell zu vergessen

Helene Stol

Bin kürzlich spazieren gegangen und begegnete einem Hundebesitzer der seine beiden an der Leine hatte. Und ich sagte so guten Tag … da haben sie ja ein paar Nette. Hatten Sie die letztens nicht freilaufen …? Und er erwiederte … nun … genau dass was uns, meine Frau und mich, dazu veranlaßt hat keinen Hand mehr zu halten.

Die Ignoranz!

Hatte noch nicht erzählt, dass mein Hund Rufus (Collie Münsterländer Mischling) zusammen mit seiner Schwester Benni von einer Collie Zucht
abgegeben wurde, aus Ahlshausen … dort hatte sich ein durch Düfte animierter  Münsterländer in mühevoller Vorderpfotenarbeit ein Loch gegraben, da der hohe Stakettenzaun wohl nicht zu überwinden war, um seinen Duftgelüsten Einhalt zu gebieten. Ob er nun die ganze Nacht gebuddelt hat oder sich eine besonders einfache Gelegenheit bot … ist nicht überliefert … auf jeden Fall sind daraus halt Benni und Rufus übriggeblieben, wohl weil sie, Rufus Schwarz / Weiß und genauso Benni Hellbraun / Weiß die gleichen Farbmuster wie die Collies hatten.


Diese beiden Süßen gingen nun an mich und Freund Jochen, sechs Wochen alte kleine Knäuel, die dann mit ihrem Stück der Mutterdecke zu ihren neuen Herrchen kamen.

Und dann das Leben genießen konnten, der Rufus wurde stolz durchs Dorf geführt und jeder streichelte ihn und wir brauchten bald nee Stunde ums Dorf. Manchmal habe ich den Rufi halt getragen und er war immer hinter mir her, die großen Hunde waren nicht so begeistert ( sie hatten ja die Höfe ihrer Herrchen zu bewachen ) von dem Einen wurde Rufi angeknurrt und der Andere ging weg, er hatte kein Interesse. Je älter nun der Kleine wurde, um so mehr lief er um die Leute aus dem Dorf rum und animierte alle zum ...Spielen... klar sah er auch seine Schwester wenn ich mit meinem Käfer dort hinfuhr. Er saß stolz zwischen meinen Beinen und schlief. Später fand er den Beifahrersitz ganz toll.

Ich erinnere mich noch als wir Kumpels auf der Kopfbuche herumkrabbelten. Rufus ist solange den Baum hochgesprungen und gekrabbelt bis er auch die Gabelung (die eine Plattform bildete) erreichte.
Na klar habe ich auch auf einem Jägerstuhl gesessen und mir die weite Welt angeschaut und Rufus ist dann die Leiter hoch geklettert indem er seine Vorderpfoten um die „Tritte“ legte und mit den Hinterpfoten sich abschubste und so die Leiter hoch, und sich neben mich gesetzt hat.
Ganz stolz mit Zunge raus und ordentlich gehechelt …!
OK, runter musste ich halt herhalten und ihn tragen.
Unser Aktionsradius war damals schon recht groß, so dass wir im Sommer uns zum Nacktbaden in Duingen einfanden, an den Kiesteichen in der prallen Sonne gelegen haben. Rufi war natürlich mit und hatte absolut keinen Bock ins Wasser, war ihm wohl zu naß am Bauch und mir zu warm in der Sonne am Sandstrand. 


Also ich ins Wasser mit meinen Freunden und da Schabernack getrieben … die Freunde wieder raus
und ich bin dann durch den See geschwommen ...bis ich erschrak weil irgendwie mir was dolles am Hintern und Rücken kratzte … nicht zu glauben, aber Rufi hatte mich wohl vermisst und ist ins Wasser gesprungen und hinter mir her geschwommen.
Ich könnte jetzt noch mehr solcher Erlebnisse aus meiner und seiner Jugend schildern … Aber das … jedoch, diese noch.

In meinem Heimatort, Gremsheim in der Heberbörde, war er einmal im Jahr als er schon älter war, verschwunden. Etwa für nee Woche … der Duft hat Ihn gelockt, der Liebesduft der heißen Hündinnen, irgendwann lag er dann abgemagert morgens vor der Haustür und freute sich.
In der Zwischenzeit hatten mich die anderen Mitbewohner aus der Heimatgemeinde Heberbörde über sein Verbleiben informiert, so war das. Auf jeden Fall entspannt!

Und heute werden kleine Hunde an der Leine gehalten weil es Leute gibt, die nicht mehr wissen wie Tiere kommunizieren, weil es Leute gibt, die nicht mehr wissen, dass wenn der Mensch einen km geht … dann läuft der unangeleinte Hund 5 km. Das ist auch bei den Pferdenarren so, die meinen nee Box und 10 m² zum Grasen sind Artgerecht.

Und dann gibt es diese netten Spaziergänger die sich beschweren, dass ein Hund nicht angeleint ist. Und andere Hundebesitzer, die ihren Liebling schon mal gleich an sich ranziehen … was soll denn da der Kleine denken?? Der da kommt ist nicht mein Freund! Oder?

Auf jeden Fall wußte jeder von Rufus, das er aufs Wort hört. Es gab aber immer wieder Leute die verwirrt waren wenn sie uns in der Wildbahn begegneten … und ich ihnen erklärte, dass sie ihre Vorstellung ruhig erweitern könnten … denn Rufus macht Sitz wenn Herrchen das sagt.
Der alte Rufus konnte zum Schluss über Hasen stolpern und hat mich angeschaut ob er darf oder nicht und ab dem Punkt wo ich gepfiffen hab, hat er sich hingesetzt und auf das nächste Kommando gewartet, bei Fuß war dann halt bei Fuß.


Die neuen Jägerstuhl „Besetzer“ haben gerade ihre staatlichen Jagd- oder Jägerschein gemacht. Die haben jetzt auch nen Hund, den konnte man nicht streicheln. Haben immer hinterm Gartenzaun gekläfft, hat man immer nur an der Leine gesehen. 

Die Hundehalter waren es dann, die die Kommunikationssprache der Tiere (aus meiner Sicht) nicht verstanden. Und die menschliche Kommunikationssprache auch nicht … denn die kamen mit Jägerlatein man hat - man darf nur – man hat Vorschriften und Gesetze – und das geht sowieso nicht – Sie befinden sich auf nicht öffentlichen Plätzen und Feldwegen ... aber nicht nur die, auch die anderen Radfahrer, Spaziergänger und Naturliebhaber … Ok.


Dazu will ich gleich mal anführen, dass die Straßenhunde die derzeit so grausam in Rumänien verfolgt werden, ein sehr soziales Leben untereinander mit den Menschen lebten.

Eine Konsequenz daraus, keinen Hund mehr halten. Aber auch kein Pferd denn Hundesteuer wird für ein Pferd nicht gezahlt. Vielleicht für einen Jagdhund auch nicht? Wenn er hinterm Zaum und an der Leine gehalten wird. Wie ist das denn mit Hunden im Zolldienst?


Ja, dann gibt es noch Hundebesitzer, die ihren Hund nicht ableinen weil er sonst weglaufen würde … wer es versteht … deswegen soll es wohl Kinderkrippenplätze geben wo die Eltern schon früh ihre Kinder abgeben können. Irgendwie brauchen die doch Nestwärme, Mutternähe?

Jetzt mache ich mal nen ganz weiten Sprung zu unserem Österreicher, der hatte wohl auch Probleme mit Leuten die er nicht mochte.



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